"Wir wurzeln alle im Alltage.
Seine Gewohnheiten machen für die
meisten schlechthin das Leben aus.
In diesem Alltag, den bloss der unbesonnene
Élegant des Geistes bespöttelt, liegt etwas
sehr Grosses ... liegt unsere Cultur."
Michael Haberlandt: Cultur im Alltag. Wien 1900.



Samstag, 25. April 2015

FOTOSACHE NR. 47: Schubert-Verkleidung



Archiv Susanne Breuss



Heute in meiner Fotoglosse im Extra der Wiener Zeitung: Eine Reklamepostkarte aus dem "Schubertjahr" 1928. Abgebildet ist Walter Schubert, der als Nachfahre von Franz Schubert von verschiedenen Firmen für Werbezwecke eingesetzt wurde.



Donnerstag, 23. April 2015

TERMINSACHE NR. 88: Wien unerwartet - eine fotografische Erkundung



Jane's Walk Vienna 2015:
Wien unerwartet – eine fotografische Erkundung
Walk Leader: Martin Frey, Philipp Graf

Samstag 2. Mai 2015, 11 Uhr
Start: Wien Hauptbahnhof
Treffpunkt: Haupthalle beim Löwendenkmal
Begrenzte Teilnehmerzahl – “first come – first walk”
Keine Anmeldung erforderlich 

Nähere Infos

Aus den Ankündigungstexten:


Anlässlich des Gedenkens an die amerikanische Stadtforscherin Jane Jacobs finden alljährlich weltweit am ersten Wochenende im Mai sogenannte Jane’s Walk statt, die zum Ziel haben, urbane Gegenden und Mikrokosmen zu erkunden.
Ein alter Würfel hilft uns bei der Wahl des Verkehrsmittels, der Linie, der Richtung und der Anzahl der Stationen. Nach Ankunft am jeweiligen Ort werden die ersten Sinneseindrücke in Stichworten niedergeschrieben. Danach wird die Atmosphäre an jenem Ort und zu jenem Zeitpunkt subjektiv erforscht und mittels Kamera festgehalten. Das nächste Ziel und der Endpunkt der Reise ist noch ungewiss, wir würfeln erneut und setzen unsere Reise fort. (Inspired by laboratoire dérive - Forschungsreisen international)

Benötigte Utensilien:
Fotoapparat, Notizblock, Schreibgerät, Tagesfahrschein der Wiener Linien. Alle Fotoformate sind möglich (Analog- und Digitalkameras, Lochbild, Handy-Kamera, Lomo, usw.)
 

Dokumentieren:
Die Reise wird von allen TeilnehmerInnen fotografisch und schriftlich individuell erfasst.
 

Der Würfel entscheidet:
Die vorhandenen Verkehrsmittel und -linien am Ausgangsort bekommen einen Würfelwert von 1-6 zugeordnet. Nun wird als 1. das Verkehrsmittel (U-Bahn, Straßenbahn oder Bus), 2. die Linie, 3. die Richtung und 4. die Anzahl der zu fahrenden Stationen per Würfel ermittelt. Die Reise beginnt.

Psychogeographie:
Nach Verlassen des Verkehrsmittels überlässt sich die Forschungsgruppe der psychogeographischen Wirkung der unmittelbar vorgefundenen Umgebung. Der neugierige Blick wird zum Wegweiser der umher schweifenden Erkundung. Nachdem dies dokumentiert wurde, wird die Reise fortgesetzt.
(Psychogeographie untersucht, welchen Einfluss die architektonische oder geographische Umgebung auf die Wahrnehmung, das psychische Erleben und das Verhalten hat.)

Teilen der Forschungsergebnisse:
Die TeilnehmerInnen werden eingeladen, ihre ausgewählten Fotografien auf Flickr hochzuladen und mit der von uns angelegten Gruppe „ Jane’s Walk Vienna 2015: Wien unerwartet“ zu teilen



Montag, 20. April 2015

DRUCKSACHE NR. 44: Fotografierter Staub



© Klaus Pichler: Dust # 08: Tailor No.1
© Klaus Pichler: Dust # 13: Furniture Store No. 01
© Klaus Pichler: Dust # 82: Police Station


Der Fotograf Klaus Pichler hat sich längere Zeit mit Staub beschäftigt - mit normalem Wohnungsstaub, mit Staub in Geschäften, U-Bahnstationen, Polizeistationen und anderen Orten. Sein Fotoprojekt liegt nun in Buchform vor:
Klaus Pichler: Dust, Wien (AnzenbergerEdition) 2015, Text von Josef Haslinger.

Ankündigungstext:
Dust as a by product of civilisation, the enemy of a sterile society, a constant presence hidden in corners, nooks and crannies. Also, a microcosm made up of multiple components, a combination of different colours, textures and structures, a construct reproducing itself. Every bit of dust is different, each space produces it's unique type of dust, depending on its nature and its individual use. Over the last two years Klaus Pichler had been looking for accumulations of dust, fluff and grime in various locations in and around Vienna. In commercial premises, factories, private properties, doctor's surgeries etc. etc. It was important to him to offer a representative cross section of all basic functions of society, a kind of ‘typology of dust' in its various shapes and forms. Pichler logged the ‘dust samples' he had gathered in an archive and took photographs of them in a studio, all under the same conditions. The result was 99 photographs of dust which offer an insight into its surprisingly varied appearances. 

Website Klaus Pichler
Infos zum Buch

Freitag, 10. April 2015

TERMINSACHE NR. 87: Mütter und Dinge



Freitag, 17. April 2015, 19.00
Mütter, Dinge, Widerstand und Eigensinn
feminismen diskutieren
Depot, Breite Gasse 3, 1070 Wien 

Mütter werden gern dafür verantwortlich gemacht, eine Ordnung der Dinge herzustellen. Das wird  hinsichtlich (über)mächtiger Eigenarten sowie zeit- und raumvernichtender Mechanismen untersucht: Der Handschuh, die Mikrowelle, das Handy sind Hauptgegenstände einer Analyse, in der mach-lose Aufgaben von Haben und Besorgen und scheinbar ohnmächtige Positionen im Zirkulieren von Waren und Dingen feministisch-kritisch untersucht werden.

Gerlinde Mauerer, Sozialwissenschafterin, Universität Wien
Moderation: Sabine Prokop, VfW

In Kooperation mit der Bildungsstätte Frauenhetz und dem Verband feministischer Wissenschafterinnen