"Wir wurzeln alle im Alltage.
Seine Gewohnheiten machen für die
meisten schlechthin das Leben aus.
In diesem Alltag, den bloss der unbesonnene
Élegant des Geistes bespöttelt, liegt etwas
sehr Grosses ... liegt unsere Cultur."
Michael Haberlandt: Cultur im Alltag. Wien 1900.



Samstag, 28. November 2015

FOTOSACHE NR. 56: Dolomitenhof



Archiv Susanne Breuss


Heute in meiner Fotoglosse im Extra der Wiener Zeitung: Eine kolorierte Fotopostkarte aus dem frühen 20. Jahrhundert. Zu sehen sind die Sextner Dolomiten mit Elferkofel und Zwölferkofel vom Fischleintal (einem Seitental des Südtiroler Hochpustertals) aus. Beim Gebäude in der Bildmitte handelt es sich um den Dolomitenhof, ein 1906 eröffnetes Hotel für Bergtouristen auf 1.450 Meter Seehöhe. Errichtet und betrieben wurde es von der Bergsteigerlegende Sepp Innerkofler und seiner Frau Maria. 


Donnerstag, 26. November 2015

DRUCKSACHE NR. 48: Politische Mahlzeiten


Um "Essen als ein Aktionsfeld des Politischen" geht es in einem neuen Sammelband:
Regina F. Bendix / Michaela Fenske (Hrsg.): Politische Mahlzeiten. Political Meals, Münster 2014 (LIT Verlag).
Die Bandbreite der Beiträge reicht von Ernährungsfragen im Kontext von Subsistenz, Armut und Gesundheit über die Wirksamkeit von Ordnungen und Normen bis hin zur Inszenierung von Gastlichkeit und parteipolitischem Essen. 

Eine Besprechung des Buches von Jonathan Roth gibt es auf hsozkult.

 

Dienstag, 24. November 2015

ANSICHTSSACHE NR. 84: Rettung verwaister Alltagsdinge



Gieskannenprinzip, Gabriele Rérat

Giesskannenprinzip, 2006 / Gabriele Rérat , Foto: H.R. Rohrer


 
Im Berliner Museum der Dinge ist unter dem Titel "Sehwaisen" noch bis 11. Jänner 2016 eine Ausstellung mit Objekten der Schweizer Künstlerin Gabriele Rérat zu sehen.

Aus dem Ankündigungstext:
Abseits der früheren Gebrauchszusammenhänge richtet sich Rérats Blick auf das ästhetische Potential und die poetische Natur der Dinge. In ihren Assemblagen und ungewöhnlichen Objektarrangements findet sie neue Bedeutungen für die Objekte vergangener Alltage. 

Geprägt durch einen Berliner Studienaufenthalt in den späten 1980er Jahren sind banale alltägliche Dinge für Rérats künstlerische Arbeit zum Vokabular und zu ihrem zentralen Ausdrucksmittel geworden. Die von ihr verwendeten Fundstücke sind als "Seh-Waisen" zu verstehen, d.h. als verwaiste Dinge, denen die Künstlerin mit ihrer spezifischen Sicht einen neuen Seinszustand verschafft hat.

Nähere Infos hier.


Dienstag, 17. November 2015

TERMINSACHE NR. 97: Lebenszyklus der Dinge



Vom 4. bis 5. Dezember 2015 findet an der Universität Paderborn/Deutschland eine vom Forschungsprojekt "Kulturelle Zyklographie der Dinge" veranstaltete Tagung zum Thema "Lebenszyklus und (Selbst-) Biographien von Dingen" statt.
Nähere Infos hier.


Freitag, 13. November 2015

TERMINSACHE NR. 96: Musealisierte Mode



Vom 30. November bis 1. Dezember 2015 findet an der Technischen Universität Dortmund eine vom Institut für Kunst und Materielle Kultur / Seminar für Kulturanthropologie des Textilen veranstaltete Tagung zum Thema "Musealisierte Mode: Positionen, Thesen, Perspektiven" statt.
Nähere Infos und das Programm finden sich hier.


Mittwoch, 11. November 2015

ANSICHTSSACHE NR. 83: Stammbücher und Poesiealben



© ÖMV/Österreichisches Museum für Volkskunde


Im Österreichischen Museum für Volkskunde in Wien ist noch bis zum 22. November 2015 eine Ausstellung zum Thema "Denk an mich! Stammbücher und Poesiealben aus zwei Jahrhunderten" zu sehen (nähere Infos hier). 
Hier ein kleiner Text dazu von Nora Witzmann, der Kuratorin der Ausstellung: 

In der Ausstellung "Denk an mich!" geben die Seiten und Blätter der Alben und Kassetten ihre gehüteten Einträge in Schönschrift, die persönlichen Widmungen und den reichen Bildschmuck preis. Was im 16. Jahrhundert im reformatorischen Umfeld der Universität Wittenberg begann, wurde im Biedermeier zur Domäne der Frauen. Schwärmerische Liebe und Beteuerungen inniger Freundschaft finden sich darin neben sentimentalen Sprüchen und stereotypen Versen. Das Vergissmeinnicht ist allgegenwärtig. In Kinderhänden, vor allem im Besitz der Mädchen, waren sie noch bis in die 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts ein Must-have. Die Glanzbilder wurden in dieser Zeit von Aufklebern abgelöst, die persönliche Handschrift aber war geblieben.


Dienstag, 10. November 2015

TERMINSACHE NR. 95: Holz in der Vormoderne



Vom 28. bis 30. September 2016 findet in Krems/Niederösterreich ein vom Institut für Realienkunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit sowie vom Interdisziplinären Zentrum für Mittelalter-Studien der Universität Salzburg veranstalteter Workshop zum Thema "Holz in der Vormoderne. Werk-Stoff - Wirk-Stoff - Kunst-Stoff" statt. Ziel ist ein Dialog zwischen Material- und Kulturwissenschaften.
Nähere Infos hier. 
Bewerbungsschluss für Beiträge ist der 15. Dezember 2015.