"Wir wurzeln alle im Alltage.
Seine Gewohnheiten machen für die
meisten schlechthin das Leben aus.
In diesem Alltag, den bloss der unbesonnene
Élegant des Geistes bespöttelt, liegt etwas
sehr Grosses ... liegt unsere Cultur."
Michael Haberlandt: Cultur im Alltag. Wien 1900.



Dienstag, 24. November 2015

ANSICHTSSACHE NR. 84: Rettung verwaister Alltagsdinge



Gieskannenprinzip, Gabriele Rérat

Giesskannenprinzip, 2006 / Gabriele Rérat , Foto: H.R. Rohrer


 
Im Berliner Museum der Dinge ist unter dem Titel "Sehwaisen" noch bis 11. Jänner 2016 eine Ausstellung mit Objekten der Schweizer Künstlerin Gabriele Rérat zu sehen.

Aus dem Ankündigungstext:
Abseits der früheren Gebrauchszusammenhänge richtet sich Rérats Blick auf das ästhetische Potential und die poetische Natur der Dinge. In ihren Assemblagen und ungewöhnlichen Objektarrangements findet sie neue Bedeutungen für die Objekte vergangener Alltage. 

Geprägt durch einen Berliner Studienaufenthalt in den späten 1980er Jahren sind banale alltägliche Dinge für Rérats künstlerische Arbeit zum Vokabular und zu ihrem zentralen Ausdrucksmittel geworden. Die von ihr verwendeten Fundstücke sind als "Seh-Waisen" zu verstehen, d.h. als verwaiste Dinge, denen die Künstlerin mit ihrer spezifischen Sicht einen neuen Seinszustand verschafft hat.

Nähere Infos hier.


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