Werbeanzeige, 1925 (Archiv Susanne Breuss) |
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"Wir wurzeln alle im Alltage.
Seine Gewohnheiten machen für die
meisten schlechthin das Leben aus.
In diesem Alltag, den bloss der unbesonnene
Élegant des Geistes bespöttelt, liegt etwas
sehr Grosses ... liegt unsere Cultur."
Michael Haberlandt: Cultur im Alltag. Wien 1900.
Donnerstag, 24. Dezember 2015
Dienstag, 22. Dezember 2015
TERMINSACHE NR. 101: Technikgeschichte als Objektgeschichte
"Objektgeschichte(n)" widmet sich die Jahrestagung des VDI/Ausschuss Technikgeschichte, die vom 11. bis 12. Februar 2016 in Bochum stattfindet und sich mit den Potenzialen einer objektorientierten Technikgeschichtsschreibung beschäftigt. Die Vorträge thematisieren unter anderem Baufahrzeuge und Krankenhausbetten. Nähere Infos und Programm hier.
Samstag, 19. Dezember 2015
FOTOSACHE NR. 58: Asyl- und Werkhaus der Stadt Wien
Asyl- und Werkhaus der Stadt Wien, frühes 20. Jahrhundert |
Heute in meiner Fotoglosse im Extra der Wiener Zeitung: Eine Aufnahme aus dem frühen 20. Jahrhundert, sie zeigt das Asyl- und Werkhaus der Stadt Wien vom Eingang Arsenalstraße im 3. Bezirk aus gesehen. Für diese Armenanstalt der Gemeinde Wien wurde im späten 19. Jahrhundert das ehemalige Fabriksgebäude des Heeresausrüsters Skene & Consorten adaptiert und später immer wieder erweitert, da aufgrund steigender Teuerungen und Wohnungsnot die Zahl der Obdachlosen immer größer wurde.
Freitag, 18. Dezember 2015
TERMINSACHE NR. 100: Künstlichkeit versus Natürlichkeit? Technik und Design neuer Materialien in Geschichte und Gegenwart (CFP)
Vom 29. April bis zum 1. Mai 2016 findet in Düsseldorf eine von der Gesellschaft für Designgeschichte und der Gesellschaft für Technikgeschichte organisierte Tagung zum Thema "Künstlichkeit versus Natürlichkeit? Technik und Design neuer Materialien in Geschichte und Gegenwart" statt. Nähere Infos gibt es auf hsozkult, die Deadline für die Einreichung von Beiträgen ist der 31. Jänner 2016.
Samstag, 12. Dezember 2015
FOTOSACHE NR. 57: Ula Wiznerowicz fotografiert häusliche Alltagsdinge
© Ula Wiznerowicz, Quelle |
© Ula Wiznerowicz, Quelle |
© Ula Wiznerowicz, Quelle |
© Ula Wiznerowicz, Quelle |
© Ula Wiznerowicz, Quelle |
© Ula Wiznerowicz, Quelle |
Die derzeit in Amsterdam lebende polnische Fotografin Ula Wiznerowicz fotografiert in sozialdokumentarischer Absicht Menschen und Alltagsszenen. Hier geht es zu ihrer Website und hier zu ihrem Blog.
Donnerstag, 10. Dezember 2015
DRUCKSACHE NR. 49: Crowdfunding für Kochbuchgeschichte
Über Regina Frischs Arbeit zur Geschichte des Bayerischen Kochbuchs (hier geht es zu ihrer Website) habe ich hier schon einmal berichtet. Nun gibt es ein Crowdfunding-Projekt für die Publikation der Forschungsergebnisse (Ende des Finanzierungszeitraums: 31. Jänner 2016): Biografie eins Kochbuchs.
Es geht um Kochbuchgeschichte als Kultur- und Sozialgeschichte, exemplarisch dargelegt anhand des Bayerischen Kochbuchs, das seit über 100 Jahren in immer wieder neu bearbeiteten Auflagen erscheint und somit nicht nur Ernährungs- und Haushaltsgeschichte widerspiegelt, sondern auch wechselnde politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen.
Mittwoch, 9. Dezember 2015
TERMINSACHE NR. 99: Materialität/en und Geschlecht
Vom 12. bis 13. Februar 2016 findet an der Humboldt Universität zu Berlin eine vom Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterforschung veranstaltete Tagung zum Thema "Materialität/en und Geschlecht" statt - mit einer Vielzahl an Beiträgen zu unterschiedlichsten Themenbereichen und Fragestellungen.
Nähere Infos und Programm hier und hier.
Ankündigungstext:
Die Tagung möchte mit „Materialität/en“ ein Thema fokussieren, das im Zentrum der Genderdebatte steht.
Dazu gehören einmal alle Fragen um den Körper in verschiedenen Kontexten als geschlechtlichen, vergeschlechtlichten bzw. geschlechtlich codierten Bezugspunkt von Geschlechteridentität, Sexualität / Begehren und gesellschaftlicher Geschlechterordnung.
Zweitens betrifft dies auch die Analyse des Gendering kultureller und technischer Artefakte / Dinge bzw. Relationen / Objekte / Materialien / Strukturen, wie sie z.B. in kunst-, kultur- und medienwissenschaftlichen Ansätzen, aber auch in den Science and Technology Studies untersucht werden. Drittens formulieren heterogene Ansätze der New Material Feminisms sowie affekttheoretische Perspektiven mittels neuer Materieverständnisse körperliche Konstellationen jenseits der bisher implizit mitgeführten Dichotomien wie belebt-unbelebt, organisch-technisch, innen-außen, eigenes-anderes, passiv-aktiv. Ein vierter maßgeblicher Bereich umfasst Untersuchungen zu sozialen und ökonomischen Materialisierungen geschlechtsdifferenzierender Ungleichheitsverhältnisse.
Die Jahrestagung bietet ein Forum, diese vier verschiedenen Aspekte des Themas Materialität/en und Geschlecht in vielfältigen Weisen zu diskutieren.
Sonntag, 6. Dezember 2015
Freitag, 4. Dezember 2015
TERMINSACHE NR. 98: DingGeschichte. Museen und Sammlungen in historischer Perspektive
Die "Kölner Vorträge" an der Universität zu Köln beschäftigen sich im Wintersemester 2015/16 mit den Zusammenhängen von Geschichte/Geschichtswissenschaft und materieller Kultur. Nähere Infos zu der von Habbo Koch und Steffi de Jong organisierten Veranstaltungsreihe finden sich hier.
Ankündigkungstext:
Mit dem „material turn“ hat die Geschichte der Dinge und mit ihr die Materialität der Lebenswelt in den letzten Jahren eine wachsende Aufmerksamkeit in der neuzeitlichen Geschichtswissenschaft gefunden. Denn Dinge „gibt“ es nicht nur, sie haben auch einen nicht-subjektiven Eigensinn, den es zu historisieren gilt. Ihre grundlegende Bedeutung für das Erfahren, Handeln und Kommunizieren des modernen Menschen ist von Jean Baudrillard bis vor allem Bruno Latour ins Zentrum einer Theorie des Sozialen und Kulturellen gerückt worden.
Einen besonderen Ort haben Dinge in Museen und Sammlungen. Dort durchlaufen sie, wie bereits Krzysztof Pomian mit seinem Begriff der „Semiophore“ gezeigt hat, einen dauernden Bedeutungswandel. Indem sie gesammelt, ausgestellt, ausgeliehen, eingelagert und wiederentdeckt werden, ändern sich fortlaufend ihre semiotischen und materiellen Dimensionen: So wird aus dem Horn eines Einhorns als Highlight jeder „Wunderkammer“ im Raum des Naturkundemuseums ein wenig spektakulärer Narwalzahn.
Zuletzt hat Neil MacGregor mit seiner „Geschichte der Welt in 100 Objekten“ in so populärer wie eindrücklicher Weise den Zusammenhang von Dingen, ihren Geschichten und der Ge-schichte am Beispiel von Museumsgegenständen belegt. Zusammen mit dem Auftakt der Studienrichtung „Public History“ im Rahmen der Kölner Masterstudiengänge in Geschichte bietet dieses neue Interesse an den Dingen Grund und Gelegenheit, die Rolle von Museen und Sammlungen anhand der in ihnen erhaltenen, verwalteten und gezeigten Dinge in historischer Perspektive zu betrachten.
Was geschieht in Museen und Sammlungen mit den Dingen? Was macht sie zum Objekt, wie werden sie klassifiziert und bewertet? Wie wird das Materielle zum „Objekt“ und zum „Expo-nat“? Wie verhalten sich Narrative, Dinge und ihre räumlichen Arrangements? Was machen Museen mit den Dingen und umgekehrt, die Dinge mit den Museen? Welchen Ort haben Dinge durch ihre musealen Repräsentationen für die Deutungen und Sinnstiftungen der Moder-ne? Wie hängen Geschichtsschreibung, die Geschichten von Dingen und ihre materielle Überliefung zusammen?
Die „Kölner Vorträge“ wollen somit anhand von Museen und Sammlungen nach historischen Prozessen von Materialisierungen im Verhältnis des Menschen zu anderen lebendigen und nicht-lebendigen Dingen als Grundkonstellation einer Geschichte von Körperlichkeit, Subjektivität und Vergesellschaftung fragen. Museen und Sammlungen sollen hier als besondere Ordnungsform, Repräsentationskultur und Narrativierungspraxis dieses Verhältnisses analysiert werden.
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