"Wir wurzeln alle im Alltage.
Seine Gewohnheiten machen für die
meisten schlechthin das Leben aus.
In diesem Alltag, den bloss der unbesonnene
Élegant des Geistes bespöttelt, liegt etwas
sehr Grosses ... liegt unsere Cultur."
Michael Haberlandt: Cultur im Alltag. Wien 1900.



Mittwoch, 1. September 2021

ANSICHTSSACHE NR. 107: Ausgezogen und angezogen zugleich: Geschichte des Pyjamas

 

Im Online-Magazin des Wien Museums (hier) gibt es einen neuen Beitrag von mir: "Ausgezogen und angezogen zugleich. Geschichte des Pyjamas". 

Aktueller Anlass ist das Comeback des Pyjamas im derzeitigen - von der Corona-Pandemie beeinflussten - Modegeschehen und Bekleidungsverhalten. Historisch ist der Pyjama wegen seiner grenzgängerischen und ambivalenten Eigenschaften ein äußerst interessantes Kleidungsstück: Er bewegte sich stets zwischen den Welten - zwischen Orient und Okzident, und nach seiner Etablierung in Europa in den Jahrzehnten um 1900 vor allem zwischen privater und öffentlicher, weiblicher und öffentlicher Sphäre. Für die Modernisierung der weiblichen Bekleidung spielte er eine wichtige Rolle, denn er war seit Beginn des 20. Jahrhunderts und vor allem seit der Zwischenkriegszeit eines jener Einfallstore, durch das die "männliche" Hose allmählich die Frauenmode erobern konnte.    

 

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