"Wir wurzeln alle im Alltage.
Seine Gewohnheiten machen für die
meisten schlechthin das Leben aus.
In diesem Alltag, den bloss der unbesonnene
Élegant des Geistes bespöttelt, liegt etwas
sehr Grosses ... liegt unsere Cultur."
Michael Haberlandt: Cultur im Alltag. Wien 1900.



Donnerstag, 28. November 2013

ANSICHTSSACHE NR. 45: Augenphantom & Kugelsucher



Foto: Josephinum / Bene Croy


Noch eine "Ansichtssache" auf derStandard.at - dieses Mal verweist sie auf die Ausstellung "Augenphantom & Kugelsucher" im Josephinum, den Sammlungen der Medizinischen Universität Wien.
Die Abbildung zeigt eine Amputationssäge, sie stammt vermutlich aus dem 18. Jahrhundert. 

Augenphantom & Kugelsucher
Einblicke in die Instrumentensammlung des Josephinums
mit einer Intervention von Tillman Kaiser
kuratiert von Simon Weber-Unger und Moritz Stipsicz

Eröffnung: Montag, 2. Dezember 2013 um 19h
Ausstellungsdauer: 6. Dezember 2013 - 3. Mai 2014 


Ankündigungstext: 

Die Instrumentensammlung im Josephinum zählt zu den bedeutendsten Sammlungen medizinischer Instrumente im deutschsprachigen Raum und umfasst knapp 2.500 Objekte. Sie enthält Instrumente aus allen Teilbereichen der Medizin und dokumentiert die Geschichte der Medizin seit Ende des 18. Jahrhunderts, insbesonders in Bezug auf die Erforschung des menschlichen Körpers und die Entwicklung technischer Hilfsmittel zu Diagnose und Heilung.
Viele der Instrumente wurden von berühmten Vertretern der Medizinischen Fakultät Wien in Zusammenarbeit mit führenden Instrumentenherstellern der Zeit entwickelt und stammen aus deren persönlichen Besitz; manche wurden in der Folge seriell produziert, andere wurden speziell für verschiedene Institute oder Professoren hergestellt und blieben Unikate, die heute einzigartige Schätze darstellen.
Schwerpunkte in der Ausstellung bilden einerseits chirurgische Werkzeuge, wie das „Instrumentarium Chirurgicum Viennense“, das ab den 1770er Jahren vom ersten Leiter des Josephinums Giovanni Alessandro Brambilla entworfen wurde, andererseits Instrumente aus dem Physiologischen Institut, die im 19. und frühen 20. Jahrhundert zur Vermessung unterschiedlichster Körperteile und -funktionen hergestellt wurden.
Als Teil der Ausstellung wird eine neue Arbeit des österreichischen Künstlers Tillman Kaiser (* 1972, Graz) präsentiert, die sich ebenfalls auf die Instrumentensammlung des Josephinums bezieht und für die eine Serie von Fotogrammen von Objekten aus der Sammlung entstanden ist. Diese künstlerische Intervention ist gleichzeitig der Anfang einer geplanten Reihe von Kooperationen mit zeitgenössischen Künstlern im Josephinum unter dem Titel Chiasmata.



Passend zur Amputationssäge ein weiteres Stück aus den Sammlungen des Josephinums:


Foto: Josephinum


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