"Wir wurzeln alle im Alltage.
Seine Gewohnheiten machen für die
meisten schlechthin das Leben aus.
In diesem Alltag, den bloss der unbesonnene
Élegant des Geistes bespöttelt, liegt etwas
sehr Grosses ... liegt unsere Cultur."
Michael Haberlandt: Cultur im Alltag. Wien 1900.



Montag, 4. November 2013

TERMINSACHE NR. 47: Chaos und materielle Kultur



Am 22. November 2013 findet an der Universität Oldenburg eine Tagung zum Thema "Chaos und materielle Kultur" statt (organisiert von NachwuchswissenschaftlerInnen des Instituts für materielle Kultur).


Ankündigungstext:

Das Phänomen "Chaos" wird auf der Tagung "Chaos und materielle Kultur" interdisziplinär auf die Frage hin untersucht, welche Bedeutung es als Quelle für Handlungsimpulse hat. Chaos und Zerfallsprozesse werden in den Naturwissenschaften intensiv untersucht. Sie sind aber ebenso von Interesse für die Geisteswissenschaften. Ein Ausgangspunkt der Materielle-Kultur-Forschung ist dabei, dass 'Chaos' die unberechenbare Umwelt sein kann, in der Objekte Halt geben. Man geht dabei davon aus, dass es gerade die Dinge sind, über die sich die Menschen die Welt symbolisch aneignen und die sie in ihrem Alltag verankern. Doch auch die Dingwelt ist von begrenzter Beständigkeit. Menschen sind daher - auch unbewusst - immer damit beschäftigt, (materielle) Ordnungen wieder herzustellen, um Bedeutungen zu erhalten. Dies geschieht durch alltägliche Ordnungshandlungen, Pflege, Restauration und ritualisierte Handlungen. Auf dieser Tagung wird das Konzept erweitert und 'Chaos' außerdem als mögliche Zustandsgröße materieller Kultur gesehen, die einen Aufforderungscharakter hat und Menschen zur handelnden Tätigkeit veranlasst. Zu diesem Zweck werden ExpertInnen verschiedener Fachrichtungen das Phänomen "Chaos" aus ihrem Blickwinkel beleuchten und an diesem Fokuspunkt die Forschung zusammenbringen.

Nähere Infos und Programm hier


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