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"Wir wurzeln alle im Alltage.
Seine Gewohnheiten machen für die
meisten schlechthin das Leben aus.
In diesem Alltag, den bloss der unbesonnene
Élegant des Geistes bespöttelt, liegt etwas
sehr Grosses ... liegt unsere Cultur."
Michael Haberlandt: Cultur im Alltag. Wien 1900.
Freitag, 8. Januar 2016
DRUCKSACHE NR. 50: Hausnummern (und andere Nummerierungen)
Ein schöner und willkommener Zufall, dass ich den ersten Beitrag im neuen Jahr, das die Nummer 2016 trägt, in Form einer DRUCKSACHE mit der "runden" Nummer 50 dem Thema Nummerierung widmen kann:
"Die Hausnummer. Eine Geschichte von Ordnung und Unordnung" von Anton Tantner, erschienen 2007 im Marburger Jonas Verlag und bereits vergriffen, ist nun Open Access im Institutional Repository der Universität Wien verfügbar: http://phaidra.univie.ac.at/o:422099
Abstract:
Klein und unscheinbar hat sie sich an die Häuser festgemacht: Die Hausnummer. Sie scheint keine Geschichte zu haben, so selbstverständlich, so alltäglich ist sie für uns geworden; doch wie so oft ist ihre Herkunft in jenem Grenzgebiet von Militär, Fiskus und vormoderner "Policeywissenschaft" zu verorten, in jenem "Staub der Ereignisse", der bis vor kurzem nur selten Eingang in die Geschichtsbücher fand. Das vorliegende Buch zeichnet die Geschichte der Hausnummer von ihrer Einführung in vielen europäische Städten im 18. Jahrhundert über die Verbreitung der straßenweisen Orientierungsnummern im 19. Jahrhundert bis hin zur globalen Durchdringung im 21. Jahrhundert nach. Dabei werden auch die Widerstände gegen diese Adressierungs- und Kontrolltechnik beleuchtet, denn die betroffenen Bewohnerinnen und Bewohner waren keineswegs immer glücklich mit dem Umstand, dass ihren Häusern eine Nummer verpasst wurde. Illustriert wird der Band durch eine Vielzahl von Aufnahmen historischer Hausnummern.
Anton Tantner betreibt übrigens seit letztem Jahr neben seinem "alten" Blog Adresscomptoir noch einen weiteren, der ausschließlich dem Thema Nummerierung. Materialien zur Geschichte einer unscheinbaren Kulturtechnik gewidmet ist - dort geht es nicht nur um Hausnummern, sondern auch um andere Nummerierungsformen, von der Garderobenummer über Wartenummern bis hin zur Nummerierung von Personen.
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