Dinge Bilder Menschen Geschichte(n) Sammlungen Museen Ausstellungen Publikationen Veranstaltungen Forschung Interviews Fundsachen Ansichtssachen Hörsachen Schreibsachen Terminsachen Jobsachen In eigener Sache
"Wir wurzeln alle im Alltage.
Seine Gewohnheiten machen für die
meisten schlechthin das Leben aus.
In diesem Alltag, den bloss der unbesonnene
Élegant des Geistes bespöttelt, liegt etwas
sehr Grosses ... liegt unsere Cultur."
Michael Haberlandt: Cultur im Alltag. Wien 1900.
Montag, 26. August 2013
TERMINSACHE NR. 38: Fremde Dinge
Tagung:
Präsenz und Evidenz fremder Dinge im Europa des 18. Jahrhunderts
Deutsche Gesellschaft für die Erforschung des 18. Jahrhunderts
09.09.2013-11.09.2013, Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek
Internationale Tagung unter der Leitung von Prof. Dr. Birgit Neumann (Universität Passau) in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für die Erforschung des 18. Jahrhunderts (DGEJ) und der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel, gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Universität Passau und der DGEJ
Ankündigungstext:
Die Modernisierungsprozesse des 18. Jahrhunderts fallen zusammen mit dem
Beginn der Konsumgesellschaft, deren vielleicht wichtigstes Merkmal die größere Präsenz fremder Dinge in fast allen gesellschaftlichen Bereichen ist. Die Fülle fremder Dinge, vor allem die von Reisen mitgebrachten Exotika, machte die Schaffung neuartiger Ordnungen des Wissens notwendig. Denn der Transfer fremder Dinge ist angewiesen auf Akte der kreativen Aneignung, Zur-Schau-Stellung und symbolischen Präsentation, also auf Formen des Präsentmachens, die auf den epistemischen Überschuss des Dinges verweisen. Was präsent ist, soll greifbar sein, durch konkrete Anschaulichkeit faszinieren und auf menschliches Begehren und (implizites) Wissen einwirken.
Ziel der Tagung ist es, Strategien des Präsentmachens fremder Dinge in zentralen gesellschaftlichen Bereichen des 18. Jahrhunderts - Zeitalter der Aufklärung, des Konsums, der Empfindsamkeit und der imperialen Expansion - zu rekonstruieren und auf ihre Bedeutungen für die Produktion von Evidenz hin zu befragen. Geläufige Konzepte der Aufklärung gehen von einer Trennung von Subjekt und Geist auf der einen Seite und Materie auf der anderen Seite aus. Die interdisziplinäre Perspektive der Tagung betont hingegen das Zusammenspiel von Dingen, Wissen und Subjekten und bietet daher vielfältige Ansatzpunkte, um bestehende Aufklärungskonzepte kritisch zu hinterfragen.
Auf der Tagung werden international führende Expertinnen und Experten aus verschiedenen Disziplinen zusammenkommen, um in einen Dialog über das Wissen der fremden Dinge im 18. Jahrhundert zu treten.
Quelle: hsozkult
Tagungsprogramm
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen