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"Wir wurzeln alle im Alltage.
Seine Gewohnheiten machen für die
meisten schlechthin das Leben aus.
In diesem Alltag, den bloss der unbesonnene
Élegant des Geistes bespöttelt, liegt etwas
sehr Grosses ... liegt unsere Cultur."
Michael Haberlandt: Cultur im Alltag. Wien 1900.
Freitag, 28. Februar 2014
TERMINSACHE NR. 59: Frauentag im Wien Museum - Programmänderung
Änderung im Programm zum Frauentag im Wien Museum (vgl. Terminsache Nr. 58):
Der für 17 Uhr geplante Vortrag von Martina Nußbaumer zur Geschichte des Frauentags muss leider entfallen.
Als Ersatz gibt es von mir eine weitere Führung durch die Präsentation "Neu im Museum: Frauensachen" (wobei ich anhand einiger Exponate auch kurz auf die Geschichte des Internationalen Frauentags eingehen werde).
In meiner Spezialführung durch die Dauerausstellung mit dem Titel "Vom Geschlecht der Dinge. Materielle Kultur und weiblicher Alltag (18.-20. Jahrhundert)" um 12 Uhr geht es um "gendered objects" und unter anderem um folgende Themen (die in der Dauerauststellung meist nicht explizit, sondern eher "versteckt" vorkommen): Produzentinnen, Verkäuferinnen und Konsumentinnen, Nahrungsversorgung und Esskultur, Symbolik von langen und kurzen Haaren, gesellschaftliche Hintergründe von Modephänomenen.
Samstag, 22. Februar 2014
TERMINSACHE NR. 58: Frauentag im Wien Museum
Foto: Annegang, aus der Serie "und so sangen wir nach den Regeln der Straße"
© Wien Museum
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Fauentag im Wien Museum Karlsplaz:
Spezialprogramm der Kuratorinnen und Kuratoren des Wien Museums anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März 2014
Führung durch die Präsentation "Neu im Museum: Frauensachen":
10 Uhr: Susanne Breuss, Gerhard Milchram, Elke Sodin
Themenführungen durch die Dauerausstellung:
11 Uhr: Andreas Nierhaus: Die Fürst_innen von St. Stephan. Porträt einer Familie um 1360
12 Uhr: Susanne Breuss: Vom Geschlecht der Dinge. Materielle Kultur und weiblicher Alltag (18.-20. Jahrhundert)
13 Uhr: Eva-Maria Orosz: Unsichtbare Frauen in „Männerwohnungen“. Die rekonstruierten Wohnräume von Franz Grillparzer und Adolf Loos
14 Uhr: Elke Doppler: Künstlerinnen und Frauenbilder in der Malerei des 19. Jahrhunderts
15 Uhr: Werner Michael Schwarz und Susanne Winkler: Wien 1848. Die Revolution der Frauen
16 Uhr: Ursula Storch: Frauen und die Kunst in Wien um 1900
Vortrag:
17 Uhr: Martina Nußbaumer: "Gleiches Recht für Mann und Weib!" Zur wechselvollen Karriere des Internationalen Frauentags
Freitag, 21. Februar 2014
FORSCHUNGSSACHE NR. 11: Dinge des Wissens
Im Oktober 2013 fand in Köln ein Workshop zum Thema "Die Dinge des Wissens und ihre Räume, 1750 - 2000. Europäische und außereuropäische Perspektiven" statt. Jetzt gibt es auf hsozkult einen Tagungsbericht von Melina Teubner dazu.
Donnerstag, 20. Februar 2014
Mittwoch, 19. Februar 2014
Montag, 17. Februar 2014
ANSICHTSSACHE NR. 52: StadtFilmWien
Das Ludwig Boltzmann Institut für Geschichte und Gesellschaft/ Cluster Geschichte stellt auf seiner Website StadtFilmWien originale Filmdokumente gemeinsam mit wissenschaftlichen Kontexten und Kommentaren zur Verfügung:
Stadtfilm-Wien bietet Zugang zu rund 100 kommentierten ephemeren Filmen (Amateurfilme, Wochenschauen, Werbe- und Industriefilme, Dokumentationen) aus der Sammlung des Österreichischen Filmmuseums, dem Filmarchiv der media wien / Wiener Stadt- und Landesarchiv (WStLA) und aus Privatsammlungen. Diese Präsentation beruht auf den Ergebnissen des Forschungsprojektes „FilmStadtWien“, gefördert vom Wiener Wissenschafts- und Technologiefonds (WWTF) im Rahmen des Programms „Science for Arts“. Die Forschungsarbeit wurde vom Ludwig Boltzmann Institut für Geschichte und Gesellschaft gemeinsam mit dem Österreichischen Filmmuseum und D&S (Gustav Deutsch und Hanna Schimek) durchgeführt. Sie wird im Rahmen des Projektes „Sparkling Science - Like seen on Screen“ fortgeführt und kontinuierlich erweitert.
Stadtfilm-Wien ermöglicht eine mehrdimensionale Erforschung Wiens im 20. Jahrhundert. Die Ordnung nach Filmtiteln, Personen und signifikanten Orten bietet alternative Möglichkeiten für einen ersten Überblick über die bereitgestellten Dokumente. Durch eine Filterfunktion kann das angebotene Filmmaterial zusätzlich nach verschiedenen Film-Genres, nach zeitlichen und topografischen Aspekten ebenso wie nach Raumnutzungen und sozialen Kategorien erschlossen werden. Film- und stadtgeschichtliche Annotationen und Kontextmaterialen vertiefen die Informationen und dienen der Bestimmung des Stellenwerts der einzelnen Dokumente für eine visuelle Stadtgeschichte Wiens. [Website-Text]
Projektinfo (PDF/dt) — Hanna Schimek, Gustav Deutsch
Projektendbericht, Final Report (PDF/en)
Stadtfilme - Bewegte Bilder aus Wien:
Anlässlich des Jubiläums "50 Jahre Österreichisches Filmmuseum" zeigen derStandard.at und das Filmmuseum Amateurfilme, Wochenschauen, Werbe- und Industriefilme sowie Dokumentationen - aufgenommen in Wien zwischen dem Ende des 19. Jahrhunderts und den 1970er-Jahren.
Pilotfilm: Vienne en Tramway von 1906 - kurz nach der Einführung der Elektrischen (daraus stammt obige Abbildung)
Sonntag, 16. Februar 2014
TERMINSACHE NR. 57: Dominanz durch Dinge?
In Berlin findet vom 27. Februar bis 1. März 2014 eine Tagung zum Thema "Dominanz durch Dinge? Zum Verhältnis von sozialen Asymmetrien und Materialitäten aus historischer Perspektive" statt. Veranstalter ist der Arbeitskreis Geschichte + Theorie, der schon seit einiger Zeit einen Schwerpunkt auf die Geschichte der Dinge legt. Nähere Infos und Programm hier.
Ankündigungstext:
„Die Dominanz braucht das Ding“, schreibt Bruno Latour, denn „ohne Ding ist es schwer, soziale Dominanz herzustellen“. Demnach ist es nicht allein die Beziehung zwischen Menschen, sondern jene zwischen Menschen und Dingen, die soziale Hierarchien produziert. Doch wie genau sich Macht und Materielles zueinander verhalten, ist keineswegs klar: Dass etwa das Korsett, der Chefsessel oder das Rote Telefon etwas über Einfluss und soziale Stellung aussagen, ist offensichtlich. Aber verweisen diese Dinge nur auf soziale Unterschiede oder stellen sie diese auch her? Dass das Verkehrsnetz nicht allen den gleichen Zugang zu Arbeit, Informationen und Konsum verschafft, ist ebenfalls nicht neu – aber inwiefern hängen diese Dynamiken mit der Dinglichkeit des Netzes selbst zusammen? Und wie dicht muss man an die Dinge heran, um zu verstehen, wie sie Handlungen, Deutungen und Erfahrungen beschränken, stimulieren oder produzieren? Inwiefern schließlich hängen wechselnde Gesellschaftsordnungen mit wandelnden Dingarrangements zusammen: das Zeitalter der Angestellten mit der Schreibmaschine, das des Fordismus mit dem Fließband?
Diese Fragen greifen zwei konträre Positionen innerhalb der Soziologie auf. Folgt man den klassischen Überlegungen Pierre Bourdieus zum Verhältnis von Kultur und sozialer Ungleichheit, dann spiegelt die Verfügung über bestimmte Dinge (wo wohne ich, was esse ich, mit was verbringe ich meine Freizeit) die Stellung der Akteure im sozialen Raum und deren Anspruch auf Distinktion. Die Ordnung der Dinge repräsentiert das Soziale, indem die Vorliebe für bestimmte Dinge den sozialen Status von Akteuren festigt. Dinge erscheinen aus dieser Perspektive vor allem als Ergebnis diskursiver Praktiken, die dem Materiellen äußerlich bleiben. Die jüngere Soziologie Bruno Latours betrachtet das Materielle dagegen nicht allein als passives Objekt von Deutungs- und Distinktionskämpfen. Vielmehr schreibt Latour Dingen eine gewisse Agency zu. Das eröffnet produktive Perspektiven, schafft aber auch Probleme. Denn nach Latour wird Dominanz zwar durch Dinge auch stabilisiert, untersuchen lassen sich Mensch-Ding-Verhältnisse aber immer nur situativ, im Prozess ihrer Herstellung. Vermutlich spielt soziale Ungleichheit auch deshalb als Thema in der boomenden Literatur über Dinge, die Akteur-Netzwerk-Theorie oder den „material turn“ kaum eine Rolle. Allenfalls am Rande, etwa in der anglo-amerikanischen Forschung zu „environmental justice“ oder der geschlechterhistorisch informierten Konsumforschung, scheint das Problem der Ungleichheit auf.
An dieser Leerstelle setzt die Tagung an, die anhand der europäischen und außereuropäischen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts nach dem Verhältnis von sozialen Asymmetrien und Materialitäten fragt. Die konventionelle Annahme, dass es in erster Linie die symbolische Dimension der Dinge und ihre Überformung durch Diskurse ist, die Ungleichheiten stabilisiert, greift zu kurz. Was eine Wohngegend zu einer besseren Wohngegend macht, ist unter Umstände eben auch die größere Entfernung zur nächsten Mülldeponie, die weniger verschmutzte Luft oder bessere Infrastruktur. Die Tagung geht daher von der gegenteiligen Hypothese aus, dass es gerade die spezifische Materialität der Räume und Dinge ist, die Handlungsmacht herstellt. Zugleich wird die klassische, aber auch voraussetzungsreiche Formel der „sozialen Ungleichheit“ durch den offeneren Begriff der sozialen Asymmetrien ersetzt, der weniger normativ und nicht a priori an eine soziologische Tradition der Gesellschaftsbeschreibung gekoppelt ist. Asymmetrien, das können ebenso Machtasymmetrien sein wie damit die ungleiche Verfügung über Handlungsmöglichkeiten und Ressourcen gemeint sein kann. Vor diesem Hintergrund lässt sich dann fragen: Auf welche Dinge stützt sich Macht, wie genau werden Asymmetrien materialisiert oder durch Dinge konstituiert? Wie lassen sich durch Dinge konstituierte Asymmetrien untersuchen? Kann eine an Bruno Latour geschulte historische Analyse etwas für die Geschichte sozialer Ungleichheit leisten, ohne soziale Ungleichheit als Gegenstand zu pulverisieren?
Freitag, 14. Februar 2014
Donnerstag, 13. Februar 2014
TERMINSACHE NR. 56: Buchpräsentation zu Vicki Baum
Susanne Blumesberger/Jana Mikota (Hg.): Lifestyle – Mode – Unterhaltung oder doch etwas mehr? Die andere Seite der Schriftstellerin Vicki Baum (1888–1960) (= biografiA – Neue Ergebnisse der Frauenbiografieforschung, hg. v. Ilse Korotin; 13). Wien: Praesens Verlag 2013
Ankündigungstext:
Der auf einer Tagung (2010) basierende Sammelband zu Vicki Baum versucht ihr Œuvre in seiner ganzen Bandbreite zu präsentieren und zeigt, dass Vicki Baum nicht nur Unterhaltungsschriftstellerin war. Sie hat knapp 30 Romane, zahlreiche Erzählungen und einige Theaterstücke verfasst. Hinzu kommt noch ihre journalistische Arbeit. Sie gehörte zu ihren Lebzeiten zu den meistgelesenen Autorinnen und Autoren der Welt und hat mit »Menschen im Hotel« einen der bekanntesten und interessantesten Romane der ausgehenden 1920er-Jahre veröffentlicht, der unter dem Titel »Grand Hotel« verfilmt wurde. Sie hat sich u.a. sehr intensiv mit aktuellen Themen wie Recht auf Abtreibung, ledige Mütter, Krieg und als Betroffene mit Exil und Naziterror beschäftigt.
Zeit: Donnerstag, 13.2.2014, 19.00 Uhr
Ort: IWK, Berggasse 17, 1090 Wien
Mitwirkende:
Susanne Blumesberger: Mitarbeiterin im Langzeitarchivierungssystem Phaidra an der Universitätsbibliothek Wien, Lehrbeauftragte der Universität Wien.
Jana Mikota: Wissenschaftliche Mitarbeiterin des Instituts für Germanistik der Universität Siegen.
Ernst Seibert: Dozent am Institut für Germanistik der Universität Wien.
Nicole Streitler-Kastberger: Mitarbeiterin im Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek, Lehrbeauftragte der Universität Wien.
Verlagsinformationen zum Buch
Mittwoch, 12. Februar 2014
FOTOSACHE NR. 27: Februar 1934 in einem privaten Fotoalbum - der zerschossene Goethehof
© Archiv Susanne Breuss |
Auch wenn das Familienalbum dazu dient, die schönen Momente des Lebens zu bewahren, so hinterlässt die „große Politik“ doch immer wieder ihre Spuren. Häufig eher indirekt, manchmal sehr unmittelbar, wie im Fall der hier abgebildeten Aufnahme vom März 1934, die den in den Februarkämpfen angeschossenen Goethehof in Wien-Donaustadt (damals zum 2. Wiener Gemeindebezirk gehörend) zeigt. Solche Dokumente politischer Gewalt finden sich selten inmitten der typischen Familiensujets, soll doch nichts die Harmonie der persönlichen Erinnerungsfotos stören. In Anbetracht der Bedeutung, die dem bewaffneten Bürgerkrieg im Februar 1934 im kollektiven Gedächtnis zukommt, erscheinen jedoch gerade solche Aufnahmen von zerstörten Gemeindebauten keineswegs als „Fremdkörper“ im visuellen Familiengedächtnis. Die Niederschlagung der Sozialdemokratie durch das austrofaschistische Regime versinnbildlichte sich in den durch Artilleriebeschuss beschädigten baulichen Manifestationen des „Roten Wien“. Die Gemeindehöfe waren nicht nur weltweit beachtete Symbole der sozialdemokratischen Wohnbaupolitik, sondern auch reale Orte eines reformierten Alltagslebens.
Dem politischen Gegner galt es daher als besonderer Sieg, die verhassten „roten Festungen“ in Trümmern liegen zu sehen. So veranlasste die Regierung Dollfuß nach den Februarkämpfen die Herausgabe einer Postkartenserie mit Ansichten zerschossener Wiener Gemeindebauten. Offensichtlich fanden solche Ansichtskarten jedoch weniger in die privaten Fotosammlungen von Angehörigen der Polizei, des Bundesheeres oder der Heimwehr Eingang, sondern in jene der Opfer und Verlierer. Für diese dokumentierten sie nicht nur die Zerschlagung des politischen Widerstands, sondern auch das Ende einer großen Hoffnung, die sich auf weit mehr als politische Programme bezog. Die Gemeindebauten standen für ein Stück gelebte Utopie und die Zerstörung des unmittelbaren Lebensumfeldes kam einer massiven Bedrohung der persönlichen Identität gleich.
In den Jahren 1928 bis 1930 erbaut, zählte der zwischen Kaiserwasser und Schüttaustraße angesiedelte Goethehof zu den imposanten Vorzeige-Wohnhausanlagen des „Roten Wien“. Er war im Februar 1934 besonders hart umkämpft. Das Café Goethehof wurde dabei vollkommen zerstört, ebenso die darüber liegenden Wohnungen. Die Zeitung „Germania“ berichtete: „Vielleicht an keinem anderen Ort sieht man die Schrecken des Bürgerkrieges deutlicher als hier. Die Bewohner irren verschreckt umher und sehen verstört auf das Trümmerfeld, das ehedem ihre Wohnung war.“ Die Vermutung liegt nahe, dass es sich bei den ursprünglichen Besitzern dieses anonymen Fotos um Bewohner des Goethehofes gehandelt hat. Möglicherweise befand sich deren Wohnung im Bereich des fotografierten Gebäudeabschnitts.
Dieser Text erschien erstmals als:
Susanne Breuss: Die Zerstörung einer Utopie (= Fotoglosse "schwarz & weiß"), in: Wiener Zeitung Extra, 14. Februar 2009, S. 2.
(hier wiedergegeben ist nicht das ursprünglich abgedruckte Foto, sondern eine Ansicht der entsprechenden Albumseite, außerdem handelt es sich hier um meine ursprüngliche Textfassung)
FUNDSACHE NR. 48: Thomas Bernhard
Zum 25. Todestag von Thomas Bernhard ein Zitat aus "Heldenplatz" (1988):
meine Frau ist nie in einen Park gegangen
nur auf die Friedhöfe
es ist ja auch nirgendwo schöner als auf den Friedhöfen
Dienstag, 11. Februar 2014
FUNDSACHE NR. 47: Mutig und kühn
Heute wird die britische Modedesignerin Mary Quant 80 Jahre alt. Berühmt geworden ist sie durch den Mini-Rock und durch jugendliche Straßenmode - in den späten 1950er und frühen 1960er Jahren war ersterer ein Skandal und zweiteres neu und ungewöhnlich.
Das kommt auch in dieser Werbeanzeige aus dem Jahr 1967 noch deutlich zum Ausdruck: "Mutige" Stiefel für den "kühnen" Mini-Rock.
Meine nächste Fotoglosse im Extra der Wiener Zeitung (Erscheinungstermin: 15. Februar 2014) ist ebenfalls der Mini-Mode gewidmet.
Montag, 10. Februar 2014
HÖRSACHE NR. 34: Verbotenes Pratervergnügen
Den "Rudschduam" im Prater - gesungen und gespielt von Ernst Molden, Willi Resetarits, Walther Soyka und Hannes Wirth (von ihrer neuen Platte "Ho rugg") - gibt es hier.
Samstag, 8. Februar 2014
Freitag, 7. Februar 2014
TERMINSACHE NR. 55: Geschichte der Prothesen
In Dresden findet vom 13. bis 14. März 2014 eine interdisziplinäre Tagung mit dem Titel "Die Mobilisierung des Körpers. Prothetik seit dem Ersten Weltkrieg" statt. Es handelt sich dabei um eine Tagung des Verbundprojektes "Anthropofakte. Schnittstelle Mensch. Kompensation, Extension und Optimierung durch Artefakte" der Technischen Universität Berlin und des Deutschen Hygiene-Museums Dresden. Nähere Infos hier.
Aus dem Ankündigungstext:
Ausgangspunkt der Tagung ist der Beginn des Ersten Weltkriegs, der sich 2014 zum 100. Mal jährt. Er war paradigmatisch für die Mobilmachung des Körpers in der Moderne, zu deren wichtigsten Instrumenten die Prothetik gehört. Die Kriegsereignisse und -folgen hatten einen kaum zu überschätzenden Einfluss auf die Entwicklung von Prothesen, die Veränderung der Körperbilder und die kulturelle, künstlerische und intellektuelle Wahrnehmung des Körpers in der Gesellschaft. Der Erste Weltkrieg eignet sich daher in besonderer Weise, um die Veränderungsprozesse aufzuzeigen, die bis heute weiterwirken.
Mittwoch, 5. Februar 2014
ANSICHTSSACHE NR. 51: Historische Fotos von Kindern
Kinder im Kindergarten, Wien, 1959, Foto: Otto Simoner, © Österreichische
Nationalbibliothek
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Unter dem Titel "Kinder, wie die Zeit vergeht! Kleine Prinzen und große Mädchen in historischen Fotografien" zeigt die Österreichische Nationalbibliothek noch bis 23. Februar 2014 im Prunksaal eine Ausstellung mit historischen Kinderfotos - nähere Infos hier.
Aus dem Pressetext:
Leuchtende Augen, unbeschwerte Kindertage, aber auch der frühe Ernst des Lebens – die Ausstellung „Kinder, wie die Zeit vergeht!“ präsentiert im Prunksaal die schönsten, amüsantesten und berührendsten Kinderfotos aus den reichhaltigen Beständen der Österreichischen Nationalbibliothek. Zum Teil noch nie gezeigte Atelier- und Pressefotos, aber auch Privataufnahmen von Buben und Mädchen lassen die Zeit von ca. 1870 bis in die 1970er Jahre aus einer ganz besonderen Perspektive wieder lebendig werden.
Aufgenommen auf dem Gebiet des historischen und des heutigen Österreich, geben sie einen sozial- und kulturhistorisch spannenden Einblick in das Alltagsleben vergangener Tage. Mehr als 250 Exponate zu den Themen Schule und Erziehung, Arbeit und Spiel, Mode und Medien, Feste und Familie zeigen alles, was das Kinderherz damals bewegte. Kinderbilder von Prominenten wie Arthur Schnitzler, Ludwig Wittgenstein oder Kronprinz Rudolf illustrieren die Lebenswelt der Oberschicht in der Donaumonarchie, Aufnahmen von Kindern, die mit echten Waffen posieren oder in Kriegsruinen spielen, beleuchten das Elend der Weltkriege, während Fotos der 50er, 60er und 70er Jahre die eigene Kindheit wieder in Erinnerung rufen. Ergänzt wird diese abwechslungsreiche Vielfalt an Fotografien durch Grafiken und Aquarelle aus dem berühmten „Kronprinzenwerk“, das die Völker sämtlicher Kronländer dokumentierte, sowie durch ausgewählte Schulaufsätze, Kinderzeichnungen und Kinderbücher. „Kinder, wie die Zeit vergeht!” – eine faszinierende Geschichte der Kindheit in Bildern.
Dienstag, 4. Februar 2014
FORSCHUNGSSACHE NR. 11: Konsum an der Heimatfront
Im Dezember 2013 fand in London eine Tagung zum Thema "The Consumer on the Home Front: Second World War Civilian Consumption in Comparative Perspective" statt - nun gibt es dazu einen Tagungsbericht von Jan Logemann.
Samstag, 1. Februar 2014
FUNDSACHE NR. 45: Der Blumenflor des Winters
Unter dem Titel "Der Blumenflor des Winters" erschien im Jahr 1866 in Waldheim's Illustrirten Monatsheften ein Beitrag über Schneekristalle (samt obiger Abbildung). Neben einigen naturwissenschaftlichen Betrachtungen und der Empfehlung, ein Vergrößerungsglas zur Hand zu nehmen, um diesen verkannten Gebilden die ihnen gebührende Aufmerksamkeit und Bewunderung zukommen lassen zu können, enthielt der Artikel auch speziell an die Damen gerichtete Anregungen:
Wir haben nicht die Absicht, das Gebiet der Modezeitungen zu verletzen und die Privilegien der letzteren zu usurpiren, um Vorlagen für Stickmuster zu empfehlen, aber wir glauben, daß wir, ohne unserer Würde zu nahe zu treten, noch der unseres Gegenstandes, die Blumen, die wir beschrieben haben, der Beachtung unserer schönen Leserinnen empfehlen dürfen. Sie gäben vortreffliche Muster für Stickereien. Die verschiedenartigsten Formen kann man sich selbst beschaffen, indem man diese Schneekrystalle abzeichnet; man kann sie dabei bis zu jedem beliebigen Umfang vergrößern, ohne ihre Schönheit dadurch im mindesten zu gefährden. Ein ziemlich rasches Auge und eine flinke Hand sind dazu nothwendig, um die Details aufzufassen, bevor sie hinwegschmelzen, aber einige Uebung wird bald gewandt machen und man wird finden, daß die geometrische Gestaltung das Zeichnen sehr erleichtert; [...] erlauben wir uns diese Bemerkungen nur mit bescheidenster Reserve, und geben die etwa brauchbaren Winke mit größter Uneigennützigkeit; wir geben zu, daß wir in Stickmustern nicht kompetent sind und möchten um alles in der Welt nicht in den Verdacht kommen, als hätten wir es auf einen Plunderkorb mit Schneekrystallen abgesehen, oder auf ein Paar Pantoffeln mit Schneeblumen.
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