"Wir wurzeln alle im Alltage.
Seine Gewohnheiten machen für die
meisten schlechthin das Leben aus.
In diesem Alltag, den bloss der unbesonnene
Élegant des Geistes bespöttelt, liegt etwas
sehr Grosses ... liegt unsere Cultur."
Michael Haberlandt: Cultur im Alltag. Wien 1900.



Montag, 17. März 2014

TERMINSACHE NR. 61: Materialitäten des Diaristischen


Vortrag:
Li Gerhalter: Materialitäten des Diaristischen. Erscheinungsformen von Tagebüchern von Mädchen und Frauen im 20. Jahrhundert
7. Tea-Hour der Sammlung Frauennachlässe (Web)
Zeit: Freitag, 28. März 2014, 14.00 Uhr
Ort: HS 45, Hauptgebäude der Universität Wien, 2. Stock, Universitätsring 1, 1010 Wien
Vortrag im Rahmen der Präsentation der Ausgabe “Auto/Biographie” von L’Homme. Europäische Zeitschrift für Feministische Geschichtswissenschaft 24/2014/2, hg. von Claudia Ulbrich, Gabriele Jancke und Mineke Bosch (Link)


 

 




Im Vortrag steht jenes Material im Zentrum, auf dem auto/biographische Texte verfasst wurden. Am Beispiel von Tagebüchern von Mädchen und Frauen im 20. Jahrhundert zeigt Li Gerhalter, welch unterschiedliche Schreibunterlagen diaristische Aufzeichnungen enthalten können – und plädiert gleichzeitig für eine offene Definition davon.
Anhand von ‚Mädchentagebüchern‘, Kalendern, Haushaltsbüchern und ‚Müttertagebüchern‘ werden individuelle und lebenszeitlich veränderbare auto/biographischer Praktiken vorgestellt, die komplex verwoben sind mit historischen Moden, Konventionen, Geschenkkulturen und auch gesellschaftspolitischen Interessen. Haben Mädchen tatsächlich vor allem abschließbare Tagebücher benutzt? Was sind die verschiedenen Ebenen diaristischer Materialitäten? Und in welchen Erscheinungsformen liegen Tagebücher in Archiven vor?



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