"Wir wurzeln alle im Alltage.
Seine Gewohnheiten machen für die
meisten schlechthin das Leben aus.
In diesem Alltag, den bloss der unbesonnene
Élegant des Geistes bespöttelt, liegt etwas
sehr Grosses ... liegt unsere Cultur."
Michael Haberlandt: Cultur im Alltag. Wien 1900.



Montag, 14. Oktober 2013

ANSICHTSSACHE NR. 40: Wandbemalungen in Joseph Haydns Wohnung in Eisenstadt



© Susanne Breuss, 2013 
Freigelegte historische Farbschichten an der Wand von Raum 2



Im Haydn-Haus in Eisenstadt sind in der ehemaligen Wohnung von Joseph Haydn (er wohnte dort mit seiner Frau Maria Anna Aloysia Apollonia Keller von 1766 bis 1778) im Rahmen der Dauerausstellung  "Haydn bürgerlich" nicht nur Aspekte seines musikalischen Schaffens dargestellt, sondern auch sein Privatleben und seine Wohnsituation. Obwohl kaum Originalobjekte erhalten sind (nicht zuletzt deswegen, weil vieles durch zwei Brände zerstört worden ist), macht dieser Teil der Ausstellung sein Leben in "Zimmer, Kuchl und Cammer" ansatzweise nachvollziehbar.
Im Zuge der Restaurierung der Wohnung vor wenigen Jahren wurden die für bürgerliche Wohnverhältnisse überraschend bunten Wandbemalungen aus seiner Zeit freigelegt - einige Details sind auf diesen Fotos zu sehen.  
Im Museumsshop leider nur in einer eher hässlichen Umsetzung als Kühlschrankmagnet erhältlich: Die Worte, die Joseph Haydn in seinen letzten Lebensjahren auf seine Visitenkarten drucken ließ, um sich für ungeliebte Einladungen zu entschuldigen: "Hin ist all meine Kraft, alt und schwach bin ich".  




© Susanne Breuss, 2013


© Susanne Breuss, 2013


© Susanne Breuss, 2013



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