"Wir wurzeln alle im Alltage.
Seine Gewohnheiten machen für die
meisten schlechthin das Leben aus.
In diesem Alltag, den bloss der unbesonnene
Élegant des Geistes bespöttelt, liegt etwas
sehr Grosses ... liegt unsere Cultur."
Michael Haberlandt: Cultur im Alltag. Wien 1900.



Montag, 13. Mai 2013

HÖRSACHE NR. 24: Tramperrucksack


Tramperrucksack
© Wien Museum



Seit September 2012 sendet Ö1 im Rahmen von Leporello die von Wolfgang Popp in Zusammenarbeit mit dem Wien Museum und dem Technischen Museum Wien gestaltete Jahres-Serie „Zum Greifen nah. Gegenstände erzählen Geschichte“, in der ausgewählte Alltagsdinge aus den Sammlungen der beiden Museen porträtiert werden.

Am 13. Mai 2013 begab sich die Sendung in das Jahr 1975 und beschäftigte sich mit dem Tramperrucksack (Interview mit Werner M. Schwarz). Dabei handelt es sich gleichsam um ein "aufquellendes Objekt", denn bei Bedarf kann es sich ausdehnen und jene Dinge aufnehmen, die während der Reise dazu kommen. Der Tramperrucksack stand in den siebziger Jahren für eine "freiere" Art des Reisens, das Trampen als "vogelfreies" Unterwegssein und Symbol für jugendliches Aussteigertum versprach authentischere Erfahrungen und besondere Erlebnisse. Das 1972 eingeführte Interrail-Ticket diente als eine Art Kompromiss, denn es vermochte besorgte Eltern ebenso zu beruhigen wie es den Reise- und Welterfahrungsgelüsten der Jugend finanziell entgegen kam.



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