"Wir wurzeln alle im Alltage.
Seine Gewohnheiten machen für die
meisten schlechthin das Leben aus.
In diesem Alltag, den bloss der unbesonnene
Élegant des Geistes bespöttelt, liegt etwas
sehr Grosses ... liegt unsere Cultur."
Michael Haberlandt: Cultur im Alltag. Wien 1900.



Montag, 28. Januar 2013

DRUCKSACHE NR. 9: Wir sind, was wir haben




Dem seit Jahren verstärkten Interesse verschiedener Wissenschaften gegenüber den Dingen entspricht ein wachsendes Angebot an einschlägigen Publikationen. Annette Schäfer, deutsche Journalistin mit Schwerpunktsetzung in den Bereichen Psychologie und Wirtschaft, hat ein populärwissenschaftliches Buch veröffentlicht, das zweierlei bietet:
Zum einen liefert der Band einen leicht lesbaren, aber dennoch fundierten Überblick zu wichtigen psychologischen Theorieansätzen hinsichtlich der Mensch-Ding-Beziehung. Zum anderen trägt das Buch - obwohl nicht als Ratgeber intendiert - dazu bei, die Bedeutung von Dingen im Alltagsleben besser zu verstehen. Verschiedene Aspekte des Umgangs mit Dingen werden dabei anhand zahlreicher Beispiele veranschaulicht. 
In den neun Kapiteln des Buches geht es u. a. um das Sammeln, um emotionale Bindungen an Dinge, um den Verlust von Dingen (zum Beispiel als Folge von Katastrophen oder Diebstahl), um das Abschiednehmen von Dingen oder um die Frage, warum Dinge (un)glücklich machen können. Fokussiert werden dabei gewöhnliche Alltagsdinge ebenso wie Erinnerungsgegenstände oder Sammelstücke. Eine ausführliche Literaturliste schließt den Band ab.   

Annette Schäfer: Wir sind, was wir haben. Die tiefere Bedeutung der Dinge für unser Leben. München 2012 (Deutsche Verlags-Anstalt, 256 Seiten, 20,60,- Euro).   

Auf der Website des Verlags kann in das Buch reingelesen werden. 


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